Reinigen Zimmerbrunnen und Vernebler die Raumluft oder sind sie in Wahrheit Bakterienschleudern?
Gerade für den Einsatz in Krankenhäusern und Pflegeheimen ist das eine wichtige Frage, denn die Aromatherapie unterliegt dort strengen Vorgaben. Für alle Duftbrunnen- und Vernebler-Nutzer im professionellen wie privaten Umfeld gibt es jetzt gute Nachrichten: Wird das Wasser täglich gewechselt und werden die Geräte nach jedem Einsatz entleert, vollständig getrocknet und neu befüllt, besteht nur geringe Verkeimungsgefahr. Viele ätherische Öle wirken außerdem nachweislich antibakteriell und fungizid: Die meisten Bakterien sind bereits nach wenigen Minuten nicht mehr nachweisbar, Pilze überleben nur einige Stunden.
„Richtig eingesetzt und gepflegt, stellen Brunnen und Vernebler kein Hygiene-Risiko dar. Ganz im Gegenteil: Viele ätherische Öle haben von Natur aus eine stark keimtötende Wirkung“, sagt die Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistentin Gerlinde Trunzer, die beim Aromatherapie-Experten Primavera in der Qualitätssicherung im Fachbereich Mikrobiologie tätig ist. „Sowohl für die Öle selbst als auch für die Geräte, über die sie vernebelt wurden, konnte in verschiedenen Untersuchungsreihen keine oder keine nennenswerte Verkeimung festgestellt werden“, so Trunzer.
Für einen Beitrag für ein Aromapflege-Magazin wurde das Hygienerisiko durch den Einsatz von ätherischen Ölen in Duftgeräten und Brunnen im Jahr 2015 erstmals untersucht. Die Tester haben unter anderem Teebaum-, Lavendel- und Thymianöl mit Keimen wie dem in Krankenhäusern besonders häufig vorkommenden und als besonders gefährlich geltenden multiresistenten Staphylococcus aureus (MRSA) kontaminiert. Der MRSA-Erreger war nach 30 Minuten nicht mehr nachweisbar, auch die getesteten Pilze haben maximal sechs Stunden überlebt. Ebenfalls untersucht wurden Aromadiffusoren, die mit destilliertem Wasser sowie Thymian- und Zitronenöl befüllt waren, denn das Wasser bildet theoretisch einen guten Nährboden für Keime. Die entnommenen Flüssigkeitsproben zeigten kein Bakterienwachstum.
Auch bei stärkerer Verdünnung keine Verkeimung
Um die Verkeimungsgefahr möglichst praxisnah weiter zu untersuchen, hat Primavera die erwähnte Testreihe nun unter „erschwerten“ Bedingungen verifiziert. Dabei kam die gleiche Menge ätherischer Öle zum Einsatz, allerdings in der dreifachen Menge Wasser (100 ml statt 30 ml). Getestet wurde wie in der Studie mit Zitronen- und Thymianöl, aber auch mit der Duftmischung „Clean Air“. Untersucht wurde sowohl mit Leitungs- als auch mit destilliertem Wasser im AromaVernebler „Ambiente“ und in einem Duftbrunnen. Die Geräte waren jeweils für eine Stunde in Betrieb und wurden dann 24 Stunden stehen gelassen. Auch hier konnte keine beziehungsweise keine nennenswerte Verkeimung festgestellt werden.
Tägliche Reinigung ist das A & O
Wichtig ist, dass die Geräte täglich vollständig entleert und so gereinigt werden, dass sie vollständig austrocknen können. In Krankenhäusern und Pflegeheimen sollten sie zusätzlich innen und außen mit einer Desinfektionslösung gereinigt werden. Dabei muss die Einwirkzeit des Flächendesinfektionsmittels nach Vorgabe eingehalten werden. Also nicht kürzer, aber auch nicht länger einwirken lassen.
Sicherheitshalber empfehlen die Aromatherapie-Experten, das Wasser nicht länger als 24 Stunden stehen zu lassen. Im Hinblick auf eine messbare Keimbelastung konnte kein gravierender Unterschied bei der Verwendung von Leitungswasser und destilliertem Wasser festgestellt werden. Um Kalkablagerungen zu vermeiden, sollten Vernebler jedoch vorzugsweise mit destilliertem Wasser betrieben werden.
Wer ganz sichergehen möchte, setzt auf moderne Vernebler mit Vlies
Die elektrischen Vernebler-Modelle „Aromastream“ und der handliche „Aroma-Stream To Go“, beide bei Primavera erhältlich, funktionieren ganz ohne Wasser. Die ätherischen Öle werden hier pur auf ein Vlies geträufelt. Deswegen kann eine Verkeimung nahezu ausgeschlossen werden. Auch Duftlampen beziehungsweise -brunnen, deren Wasser täglich nach Gebrauch ausgeleert und deren Behältnisse anschließend gereinigt und getrocknet werden, können bedenkenlos genutzt werden.
Welche Öle eingesetzt werden, hängt hauptsächlich von individuellen Vorlieben für bestimmte Düfte oder Wirkungen ab. Neben Zitrone und Thymian sind viele weitere Öle für ihre viren-, keim- und pilztötenden Eigenschaften bekannt. Mira Kober, Primavera -Produktmanagerin für den Bereich Wellness, empfiehlt die Duftmischung „Clean Air“. Sie enthält zu einem Viertel Zitronenöl und wirkt mit dem herb-frischen Duft von Myrte und Lemongras besonders luftreinigend.
Primavera achtet bei der Auswahl und Herstellung von Duftgeräten darauf, dass Materialien und Oberflächen leicht zu reinigen sind und damit von Haus aus wenig Ansatzpunkte für mögliche Verschmutzung und Anhaftung bieten. Frank Ziegler, der bei Primavera den Bereich Duftgeräte verantwortet, sagt: „Unsere Duftlampen und -brunnen sind mit lebensmittelechten Farben glasiert. Wir achten sehr darauf, dass der verwendete Kunststoff bei den elektrischen Duftgeräten widerstandsfähig und leicht zu reinigen ist. Für stärke Verschmutzungen auf glasierter Keramik oder Glas haben wir zudem den besonders wirkungsvollen und natürlichen Duftlampenreiniger**. Die Rezeptur beruht ausschließlich auf nachwachsenden Rohstoffen.“
Über Primavera
Für Primavera Life sind seit mehr als 30 Jahren die Liebe zur Natur und der Respekt für Mensch und Umwelt feste Grundsätze in der Unternehmenskultur. Als führender Hersteller und Anbieter von 100 Prozent naturreinen ätherischen Ölen und hochwertiger zertifizierter Bio- & Naturkosmetik bestimmen ökologisches Denken und nachhaltiges Handeln das durchweg „grüne“ Geschäftskonzept. So zählen internationale CSR-Projekte (=Corporate Social Responsibility) zum festen Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Das Traditionsunternehmen mit Sitz in Oy-Mittelberg im Allgäu befolgt ethische Geschäftspraktiken, zahlt Anbaupartnern und Lieferanten faire Preise, unterhält langfristige Beziehungen zu ihnen und unterstützt die Weiterbildungsmöglichkeiten seiner Kooperationspartner mit dem Ziel, die Qualität seiner Produkte ständig zu verbessern.
Primavera stellt höchste Ansprüche an die Qualität und Reinheit aller verwendeten Rohstoffe, an die Nachhaltigkeit des Anbaus und der Weiterverarbeitung. Das Unternehmen verwendet Rohstoffe aus vornehmlich kontrolliert biologischem Anbau und unterstützt aktiv 13 biologische Anbauprojekte weltweit, die Artenschutz und Felderwirtschaft betreiben, chemiefreie Schädlingsbekämpfungs- und Düngemittel verwenden und keine Gentechnik einsetzen. Synthetische Zusätze und Mineralöle kommen nicht in Frage. Die naturreinen Rezepturen bestehen aus vorwiegend biologischen Inhaltsstoffen und werden in pflanzengerechten Verfahren ausschließlich mit Lebensmittel-Emulgatoren, pflanzlichen Konservierungsstoffen und natürlichen Duft- und Farbstoffen hergestellt. Alle Rezepturen werden nicht nur direkt am Firmenstandort Oy-Mittelberg entwickelt, sondern auch sämtliche Produkte dort produziert. Um die Ressourcen der Erde zu schonen, sind die Verpackungen auf ein Minimum reduziert. Wann immer möglich, wird auf Beipackzettel und Umkartons verzichtet.
*) Magazin „Hand in Hand mit der Natur“, herausgegeben von der österreichischen Aromaexpertin Evelyn Deutsch, Ausgabe 4/Herbst 2015: Beitrag „Aromapflege und Krankenhaushygiene – Ziemlich beste Freunde?“
**) AromEx: primaveralife.com/aromex-100-ml.html
(Text + Foto: Primavera, 12.04.2018)