Sie dürfen zur Weihnachtszeit auf keinem Plätzchen-Teller fehlen: Würzig duftende und kross-braune Lebkuchen-Oblaten aus feinsten Mandeln und Nüssen. Eine Oberpfälzer „Weihnachts-Bäckerei“ aus dem beschaulichen Waldsassen hat mit dem beliebten Festgebäck eine ganz besondere Erfolgsgeschichte geschrieben …
Seit Fürstin Gloria von Thurn und Taxis die Lebkuchen der Bäckerei Rosner öffentlich „geadelt“ hat, ist das Weihnachtsgebäck aus dem Oberpfälzer Wald international gefragt. Sogar der Dalai Lama hat die Waldsassener Lebkuchen-Spezialitäten schon genossen.
Die internationale Erfolgsgeschichte der Lebkuchen-Manufaktur Rosner begann vor drei Jahrzehnten. Damals erwähnte Jet-Set-Fürstin Gloria von Thurn und Taxis die Kleinstadt rund eine Autostunde nördlich von Regensburg in einer Fernsehsendung: Die besten Lebkuchen der Welt kämen nicht aus Nürnberg, wie viele glaubten, sondern von der Bäckerei Rosner in Waldsassen.
Ein Lob mit Folgen: Tags drauf glühten im Rathaus neben dem berühmten Zisterzienserinnen-Kloster in Waldsassen die Telefonleitungen. Der Bürgermeister der Gemeinde richtete seinerzeit eigens eine Art „Lebkuchen-Hotline“ ein, um den vorweihnachtlichen Ansturm zu bewältigen.
Zahlreiche Promis taten es seither der Fürstin gleich und kosteten die Waldsassener Lebkuchen-Delikatessen. Der prominenteste von allen: Seine Heiligkeit der Dalai Lama. Der Österreicher Heinrich Harrer, Autor des Romans „Sieben Jahre in Tibet“, brachte das geistliche Oberhaupt der Tibeter auf den Geschmack der ostbayerischen Lebkuchen.
Bis heute zehrt die Bäckerei Rosner vom Lob der prominenten Verkoster ihres Weihnachtsgebäcks. Mittlerweile gehen täglich tausende Pfefferkuchen auch via Online-Shop aus dem beschaulichen Waldsassen auf Keksteller in ganz Deutschland und rund um den Globus.
Außerdem ist die Oberpfälzer Lebkuchen-Manufaktur inzwischen zu einer echten Touristen-Attraktion geworden: In der „gläsernen Bäckerei“ können Schaulustige die Lebkuchen-Produktion live verfolgen.
Das Coronavirus macht die Führungen durch die Backstube zwar in diesem Jahr unmöglich – den Lebkuchengenuss schmälert das aber nicht.
Rund drei Tage braucht ein Rosner-Lebkuchen, bis er auf die Reise um die Welt geht: Nach dem Ansetzen des Teigs kommt am zweiten Tag die braune Lebkuchen-Masse auf die Oblaten, ganz ohne Konservierungsstoffe. Dann müssen die Roh-Lebkuchen noch einmal über Nacht gehen, ehe sie in den gut 200 Grad heißen Backofen kommen. Das genaue Familien-Rezept ist streng geheim – und seit über 100 Jahren unverändert.
Website: lebkuchen-rosner.de
(Text + Fotos: obx-news | Rosner, 09.12.2020)