Samhain und Halloween werden vom 31. Oktober auf den 1. November gefeiert ~ am 1. und 2. November sind die kirchlichen Festtage Allerheiligen und Allerseelen
Die heute bei uns gängigen Feierlichkeiten und Partys rund um Samhain, Halloween, Allerheiligen und Allerseelen sind eine Mischung aus verschiedenen Traditionen und Kulturen und deren Abwandlungen im Laufe der Jahrhunderte.
Während im deutschsprachigen Raum früher vorwiegend Erntedankbräuche im Zentrum standen, schwappte gegen Ende des 20. Jahrhunderts aus den USA der Halloween-Kult mit seinen „gruseligen“ Aspekten zu uns herüber.
In der Natur macht der Herbst nun ganz dem Winter Platz. Die Bäume haben schon fast ihr ganzes Laub abgeworfen, viele Tiere gehen in den Winterschlaf, die Zugvögel sind schon unterwegs … und bald fällt der erste Schnee. Es wird kälter und dunkler und die Menschen ziehen sich nun mehr in ihre Wohnungen und Häuser zurück.
Samhain, das Sommer-Ende
Der Begriff Samhain, manchmal auch Samhein geschrieben, stammt von den Worten „sam f(u)in“ ab, was übersetzt soviel wie „Sommer-Ende“ bedeutet. Diese Bedeutung und die Feierlichkeiten zum Ende des Sommers kennen heute nur noch wenige Menschen.
Die Heilige Hochzeit des Jahreskreiskönigs
Doch es gibt noch eine zweite Bedeutung des Begriffes. Samhain steht auch für die Heilige Hochzeit des Jahreskreiskönigs, der Herrscher über die Fruchtbarkeit des Landes ist, mit der heiligen Erdenmutter. Durch die Vereinigung mit der Erdenkönigin, der Verkörperung des Erdbodens, wird der König für ein Jahr in seine Position geweiht. Ursprünglich verstand man unter der Heiligen Hochzeit die Befruchtung der Erde durch die Sonne, um neues Leben zu zeugen. Das Schicksal des Sonnenkönigs war es jedoch auch, am Ende des Sommers sein Leben zum Wohle aller hinzugeben, um einem jüngeren König den Platz frei zu machen. So steigt er zu Samhain hinab in das Reich des Todes, wo er auf seine Wiedergeburt wartet.
Samhain, das keltische Neujahr
Die Nacht auf den 1. November, der Wechsel vom Oktober in den Monat November, vom Herbst in den Winter, spielt in Nordeuropa schon seit der Antike eine wichtige Rolle. Bei den Kelten stand das Fest Samhain für diesen bedeutsamen Übergang von der herbstlichen Erntezeit in den Winter. Daher waren auch Erntedank-Bräuche ein wesentlicher Bestandteil. Der letzte Oktobertag war bei ihnen gleichzeitig auch der letzte Tag des Jahres. Die Menschen feierten den Jahreswechsel entsprechend ausgelassen und fröhlich.
Hier findest du nun ein paar Ideen, wie du dein persönliches Samhain-Fest feiern kannst:
- Deine Ahnen ehren: Mache ein Ritual für deine Ahnen. Zünde für sie Kerzen an. Stelle ihre Bilder auf deinen Altar. Räuchere feine Räucherstoffe oder -stäbchen für sie. Danke ihnen, dass sie dir den Weg geebnet haben. Danke ihnen, dass sie dir dieses Leben ermöglicht haben.
- Leben und Sterben: Befasse dich mit dem ewigen Kreislauf des Lebens und Sterbens. Das Sterben und der Tod sind bei uns oft Tabuthemen, die viele Menschen lieber verdrängen. Doch wenn man sich damit beschäftig, verliert der Tod das Bedrohliche. Sprich auch in deiner Familie darüber, wenn deine Angehörigen dafür offen sind.
- Kürbisschnitzen: Höhle einen schönen, großen Halloween-Kürbis aus und schnitze ein Gesicht oder Ornamente hinein. Zum Schluß kommt noch eine Kerze in die Mitte und dann ab damit vor die Türe! 🙂
- KürbisKüche: Das Innenleben des Kürbis kannst du zum Kochen verwenden. Aus Kürbis lassen sich eine Menge kulinarischer Köstlichkeiten zaubern – zum Beispiel Kürbissuppe, buntes Gemüse, eingelegter Kürbis, Kürbismarmelade, Kürbiskuchen usw.
- Opfergaben: Stelle, wie es früher üblich war, einen Teller mit Speisen und Getränken für deine Ahnen vor das Haus oder auf den Balkon.
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Alles Liebe
Karin Myria